Die Berufsbezeichnung Heilpraktiker für Physiotherapie oder sektoraler Heilpraktiker (Physiotherapie) ist eine Zusatzqualifikation, die staatlich anerkannte oder diplomierte Physiotherapeuten erwerben können.
Mit der vom Gesundheitsamt erteilten Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung ist es dem Physiotherapeuten möglich, einen Patienten ohne ärztliche Verordnung zu behandeln.
Welche Vorteile bietet der Heilpraktiker (Physiotherapie) Ihnen als Patient?
Für Sie als Patient bietet sich nun die Möglichkeit, direkt den Weg zu Ihrem Physiotherapeuten des Vertrauens zu gehen. Normalerweise dürfen Physiotherapeuten nur nach ärztlicher Diagnosestellung und Anweisung (Verordnung) therapieren. Dies macht den vorherigen Weg zur und in die Wartezeiten in der ärztlichen Praxis für den Patienten unumgänglich.
Der Heilpraktiker für Physiotherapie hingegen hat die Erlaubnis eigenverantwortlich zu diagnostizieren (eingeschränkt bezogen auf den Bereich der Physiotherapie) und eine entsprechende Behandlung zu leisten. Dabei steht für die Diagnostik eine Mindestzeit von 30 Minuten zur Verfügung, was die Genauigkeit der Diagnostik deutlich erhöht. Eine individuelle und auf Ihre Symptomatik bezogene Therapie wird somit ohne großen Zeitverzug möglich.
Wer bezahlt die Behandlung?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen eine Physiotherapieleistung weiterhin nur nach vorheriger Verordnung durch den behandelden Arzt.
Bei Privatpatienten oder Patienten mit einer entsprechenden privaten Zusatzversicherung können Rechnungen des Heilpraktikers (erstellt nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker "GebüH") bei den Privatversicherungen als Heilbehandlung geltend gemacht und eine Rückerstattung beantragt werden, sofern in Ihrem Vertrag Heilpraktikerleistungen erstattungsfähig sind.